Dächer weisen in der Regel eine Neigung auf; Ausnahmen sind Flachdächer. Ab etwa 15 Grad Dachneigung muss eine aufliegende Substratschicht mit zusätzlichen Befestigungen vor dem Abrutschen geschützt werden. Durch Anbringen solcher Schutzvorrichtungen können Dächer von bis zu 45 Grad Neigung begrünt werden. Terrassendächer.

Weiterhin muss die Himmelsrichtung beachtet werden, nach der die Dachneigung ausgerichtet ist. In südliche Richtungen geneigte Dächer trocknen sehr viel schneller aus, als die auf der sonnenabgewandten Seite. Die zeitweise extrem hohen Temperaturen von bis zu 50 °C auf nach Süden gerichteten Dächern werden nur von sehr wenigen Pflanzengruppen vertragen.

Terrassendacher

In westliche Richtungen geneigte Dächer sind als typische „Wetterseiten“ den Niederschlägen viel stärker ausgesetzt, als die gegenüberliegende Seite. Um die hohen Niederschlagsmengen aufnehmen und ableiten zu können, haben sich Pflanzengruppen bewährt, die mit einem starken Wurzelfilz das Substrat zusammenhalten. Hierzu zählen zum Beispiel Günsel, Frauenmantel, Gundermann oder Efeu.

Auf stark geneigten Flächen hat auch der Wind eine größere Angriffsfläche. Um zu verhindern, dass Substratteile oder ganze Pflanzenballen abgeweht werden, kommen hier flach anliegende Polsterbildner zum Einsatz. Auch eine Klarsicht-Abdeckfolie bietet vorübergehend einen guten Windschutz bei Neupflanzungen.

Bevor man sich an die Realisierung seiner eigenen grünen Oase auf dem Dach macht, sollte das zu bepflanzende Dach vorher genau auf seine Dichtigkeit hin untersucht werden. Wenn nun noch alles gründlich gereinigt wurde, kann es auch schon losgehen. So ein grünes Dach verändert das Aussehen eines Grundstückes und auch des Hauses in entscheidendem Maße – die natürliche Anlage des Gartens findet ihren krönenden Abschluss auf dem Dach.